„Erbarm dich mein, o Herre Gott“
Die Rede von Umkehr und Erneuerung in geistlicher Vokal- und Ensemblemusik des Frühbarock
Werke von Heinrich Schütz, Johann Hermann Schein, Giovanni Paolo Cima, u.a., sowie instrumental/vokal improvisierte Resonanzen
Gabriela Glaus (Luzern CH), Sopran
Jenny Heilig (Haan), Zink
Fabien Moulaert (Lüttich B), Barockposaune
Jörg Stephan Vogel (Essen), Orgel
Die Musiksprache des Frühbarock ist vielen auch in unserer Zeit unmittelbar zugängig. Die Texte und Affekte scheinen uns mit dem Medium dieser Lautwerdung oft direkt zu zusprechen. Die Schönheit von Kadenzen und Klauseln, wie ihre wie die Gliederungsfunktion innerhalb der musikalischen Rhetorik, scheint uns vertraut. Ebenso auch die feine, den kammermusikalischen Satz durchwebende, Generalbass gesteuerte Harmonik, oder die Klanglinie des Cornetts, das in seinem Klangaufbau der menschlichen Stimme magisch nah kommt. Zudem ist diese Musik ein Dialog auf Augenhöhe und zwischen gleichberechtigten Akteuren.
Das Musikprogramm orientiert sich an der Theologie der Fastenzeit im Zugehen auf das Osterfest. Dabei tritt der fundierten Intepretation ausgewählter Werke auch manchmal ein Nachklang, ein Weitermusizieren in Klänge unserer Zeit hinein zur Seite. Improvisierend, Raum und die klanglichen Möglichkeiten von Stimme und Instrumenten experimentell nutzend.
Die Musiker*innen dieses Konzerts kommen in dieser Formation erstmals zusammen und sind allesamt im Bereich der Alten Musik unterwegs – aber keineswegs nur dort! Ebenso wichtig sind ihnen allen deren kreative Vermittlung in je ihrem verschiedenen Wirkungsbereich, wie auch ein kreatives, manchmal experimentelles Umgehen mit diesem Genre.